Fundamental
neue Erfolge
erfordern ein fundamentales Umdenken
„Strategie”
ist griechisch, bedeutet „Heeresführung”, ist
somit eine Methode der optimalen Kriegführung. Marketing
wiederum ist das Prinzip des „Zielen und Treffen”
(daher u.a.: „Zielgruppen” / Menschen als Zielobjekte)
und die konsequente Fortführung des strategisch-militanten
Grundgedankens.
In
dieses fragwürdige Denkschema wird zwangsläufig jeder
hineingepresst, der Strategie und Marketing anwendet - ob er will
oder nicht. Jede politische Partei, jede Non-Profit- und Hilfsorganisation,
jeder werteorientierte Manager und Unternehmer, jeder Existenzgründer,
jeder Heilberufler.
Und
man sollte sich allmählich fragen, wie sich die militante
Grundhaltung des „ganz normalen” Vorgehens mit einem
Wertewandel vereinbaren lässt, mit den immer lauter werdenden
Rufen nach „Ethik und Moral in der Wirtschaft”, mit
den Forderungen von Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung,
und den Grundsätzen des „Ehrbaren Kaufmanns”(?).
Es
lässt sich eben nicht
vereinbaren. So wenig, wie man in einem Boxring, wo eben Boxregeln
gelten und der Kampf durch Boxen entschieden wird, ernsthaft erwarten
und sogar fordern kann, den Boxkampf statt dessen durch eine Partie
Schach zu entscheiden.
Werteorientierung:
grundsätzlich unmöglich.
Im mimesisPrinzip ist sie „mit eingebaut”.
Eine
tiefere Ursache für die unlösbare Problematik des militanten
Vorgehens per Strategie und Marketing liegt in einem Aspekt, der
ganz generell völlig unbeachtet unter den Tisch fallen gelassen
wird: Beides ist nicht nur Teil der Betriebswirtschaftslehre,
sondern damit auch der Wirtschaftswissenschaften.
Das
Problem? Der Anspruch der Wissenschaften ist es, „ungetrübt”
von „nur subjektiven” Eindrücken und Vermutungen
für „objektive Fakten” zu sorgen. Und das gilt
natürlich ebenso auch für die Wirtschaftswissenschaften,
für die Volks- und Betriebswirtschaftslehre. Das Mittel dazu
sind: nackte Zahlen.
Das
Dumme ist: dadurch, dass eben grundsätzlich(!)
alles „nur Subjektive” als „ungenau, verfälschend,
störend und hinderlich” ausgeklammert wird, klammert
man eben auch grundsätzlich(!)
sämtliche Werte (Ethik, Moral, Fairness, Verantwortung, etc)
aus, die naturgemäß immer subjektiv sind.
Es
ist maximal paradox, diesen grundsätzlichen Systemfehler,
statt ihn zu beheben, u.a. per Strategie und Marketing permanent
neu zu produzieren, und die etlichen Folgeprobleme mit Flicken
und Stopfen wie „Nachhaltigkeit”, „Corporate
Social Responsibility”, etc nachträglich ausbessern
zu wollen.
Im
mimesisPrinzip ist dieser Systemfehler nicht vorhanden:
Die längst überholte Trennung zwischen „Subjektivität”
und „Objektivität” findet hier nicht mehr statt,
sondern wird das „3-Welten-Modell” angewendet. So
ist dann auch eine grundsätzliche Werteorientierung quasi
„mit eingebaut”.
Die
Weltrettung endet schon
an der nächsten Straßenecke.
Nachhaltige
Produktion, biologisch und ökologisch korrekt, umweltfreundlich
und sozial verantwortlich: Schlagworte, die immer öfter fallen,
wenn es um Wertewandel und „Ethik und Moral in der Wirtschaft”
geht. Immer mehr Unternehmen sehen sich auch ohne Zwang selbst
in dieser Pflicht.
Erstaunlicherweise
jedoch findet die deklarierte Weltrettung, das Retten des globalen
Klimas, der Eisbären, und die Mitverantwortung für die
Gesellschaft und unsere Zukunft ihr jähes Ende schon an der
nächsten Straßenecke auf dem nächsten Werbeplakat.
Denn:
Die
Werbung ist aus unerklärlichen Gründen komplett von
diesem Anspruch ausgenommen und sind niveaulose Sprüche,
hohle Phrasen und dümmliche Klischées genauso normal,
wie maßlose Übertreibungen, Mogelpackungen und Fallstricke
im „Kleingedruckten” - jenseits von moralischen Fragen
und jeglicher gesellschaftlicher Verantwortung.
So
ist es noch immer absolut legitim, zum eigenen Vorteil gewaltsam
in die Psyche seiner Mitmenschen einzudringen, um sie mit allen
möglichen Tricks zum Kaufen zu bringen - neuerdings noch
über die Psychologie hinaus per Gehirnforschung („Neuro-Marketing”
/ „Neuro-Ökonomie”).
Der
gesellschaftliche (und damit: soziale) Schaden hierdurch ist immens
und weitest möglich entfernt von allen Bekundungen und tatsächlichen
sonstigen Bemühungen in Fragen von Werteorientierung, „Ehrbarem
Kaufmann” und „Corporate Social Responsibility”.
Im
mimesisPrinzip wird gar nicht erst mehr versucht,
mit sämtlichen Tricks und notfalls auch mit der Brechstange
„irgendwie in die Köpfe der Kunden zu kommen”.
Mimetische Werbung auf dem heutigen Kenntnisstand sieht völlig
anders aus, ohne die sonst „ganz normalen” immensen
Folge-Probleme.
Potenzialverlust
mit System:
Wenn Mitarbeiter funktionieren müssen...
Da,
wo grundsätzlich das Rivalitätsprinzip herrscht,
muss das zwangsläufig auch die Menschen in Mitleidenschaft
ziehen, die das Ganze umzusetzen haben. Und wenn grundsätzlich
ein erbitterter Kampf à la Darwin regiert, dominieren Fehler-
und Versagensangst, Druck, Stress und Frustration.
Erschwerend
hinzu kommt die Zweckgerichtetheit, verborgen in der
„ganz normalen”, vermeintlich „unverzichtbaren”
Zielsetzung in der strategischen Planung („Ist->Soll”)
nach dem Motto „Nur, wer sich Ziele setzt, kann sie auch
erreichen”. Doch auch hierdurch hagelt es Folge-Probleme.
Zum Beispiel: Jeder Mitarbeiter muss den ihm zugedachten Zweck
an seiner zugewiesenen Stelle erfüllen, kurz: er muss funktionieren
„wie ein Rad im Getriebe”. Wer das nicht (oder irgendwann
nicht mehr) kann, wird zu einer Gefahr für die Zielerreichung.
Selbst da, wo ein „guter Zweck” das Ziel ist.
Das
heißt: Druck, Stress, Demotivation und Frustration unter
Mitarbeitern, „Burnout” und Depression bis hin zu
Mobbing sind allesamt zwangsläufige Folge-Probleme,
deren Ursachen nicht unbedingt im Unternehmen liegen,
sondern durch die Systematik des üblichen Vorgehens
produziert werden!
Die
Folgen sind dabei nicht nur Potenzialverluste und Arbeitsausfälle.
Die betroffenen Mitarbeiter schleppen ihren Frust mit nach Hause
in die Familie, bauen ihre Aggressionen im Straßenverkehr
ab und/oder verfallen einer Alkohol-, Tabletten- oder Spielsucht
- mit erheblichem (vermeidbarem!) gesellschaftlichem Schaden.
Im
mimesisPrinzip gibt es durch den anderen Grundgedanken
(Verbindung statt Rivalität, Sinn statt Zweck, Kontingenz
statt Zielverfolgung, u.a.m.) auch für diese sonst üblichen
Folgeprobleme keinen Nahrboden.
Höchste
Zeit für eine neue Art
der Unternehmensführung
Die
oben genannten, nur beispielhaften
Probleme, die das „ganz normale” Vorgehen per Strategie
und Marketing zwangsläufig produziert, sind eben „lediglich”
Folge(!)-Probleme, die (deshalb) ebenso unnötig
und vermeidbar sind, wie der enorme übliche Aufwand für
die Schadenbegrenzung.
Der zurzeit noch gültige Maßstab definiert Erfolg anhand
dieses(!) Szenarios und wer darin(!) „besser”
und „der Beste” - quasi „der Einäugige
unter den Blinden” - ist.
Im fragwürdigen „Idealfall” werden Entscheidungen
„sozialverträglich” gefällt und Produkte
„umweltverträglich” hergestellt; wird also „nur
so viel” Schaden angerichtet, wie „gerade noch verträglich”
ist, und wird der „unvermeidbare” Schaden durch irgendwelche
Maßnahmen irgendwie in Grenzen gehalten.
Wirklicher
Erfolg sieht anders aus. Ganz
anders. Dazu bedarf es anderer Maßstäbe dafür,
was als Erfolg gilt und was nicht (Erfolgsverständnis und
Erfolgsmentalität) und dem entsprechend anderer Grundsätze
für eine prinzipiell andere Unternehmensführung:
das mimesisPrinzip.
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